Fahnen

Das Corps der Bürgersöhne besitzt insgesamt 5 Fahnen. Drei dieser Fahnen werden von der Aktiven Abteilung getragen, die anderen beiden Fahnen von der Passiven Abteilung.

Die Fahnen der Aktiven Abteilung

1. Zug Aktiv

 

Die Fahne des ersten Zugs wurde am 11. Juni 2022, im Rahmen eines ökomenischen Gottesdienstes in der St.-Jakobi-Kirche in Peine, geweiht. Sie führt das Corps der Bürgersöhne bei den Auszügen an. Auf der Vorderseite ist das Vereinslogo mit dem Schriftzug „Corps der Bürgersöhne“ und das Gründungsjahr „1814“ zu sehen. Das Logo befindet sich auf einem grün-roten Hintergrund, den Peiner Stadtfarben. In den Ecken befindet sich jeweils das markante Erkennungsmerkmal des CdB: der Zylinder.

Auf der Rückseite ist auf blauem Untergrund in der Mitte das Wappen der Stadt Peine platziert, umrahmt von zwölf goldgelben Sternen. Im Rahmen dieser besonderen Europaflagge wird „Peine im Herzen Europas“ dargestellt. In den Ecken sitzt bzw. wacht das Wahrzeichen der Stadt Peine: die Eule.

Die Fahne wurde von unserem Corpsmitglied Martin Pfreimer gestiftet. Der Name ist auf der Vorderseite eingestickt.

2. Zug Aktiv

 

Die Fahne wurde im Jahre 1952 gestiftet. Die Familie des damals amtierenden Königs, Bäckermeister Adolf (Ate) Schulz, schenkte ihm zu seinem Königsball, die in Eigenarbeit hergestellte Fahne. „Tante Minna“, aus der Familie Schulze, führte die gesamten Stickereien aus. Die linke Seite zeigt die Peiner Eule mit der Umschrift: „Was du ererbst von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen“.

Und die rechte Seite bietet das Stadtwappen mit der Umschrift: „Corps der Bürgersöhne Peine“.

3. Zug Aktiv

  

Die Fahne des Dritten Zugs wurde ebenfalls am 11. Juni 2022, im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der St.-Jakobi-Kirche in Peine, geweit. Sie ersetzt die Fahne von 1897.

Der Untergrund beider Seiten dieser Fahne ist, in Anlehnung an die alte Fahne, in einem Cremeton gehalten.

Auf der Vorderseite erscheint zentral ein Abbild des Junggesellenzeltes, unserer „Heiligen Hallen“, aus sehr frühen Jahren nach einem überlieferten Gemälde. Unterhalb wird das Junggesellenzelt in zwei übereinanderliegenden Eichenlaubzweigen eingefasst; oberhalb ist der Schriftzug „Corps der Bürgersöhne Peine“ zu sehen. Am unteren Rand der Fahne stehen die Jahreszahlen 1814 – das Gründungsjahr des Corps, und 1850 – das Jahr, in dem das erste Junggesellenzelt erbaut wurde. Die Ecken sind ebenfalls in Anlehnung an die alte Fahne mit Eichenlaub verziert.

Die Rückseite bildet eine enge Analogie zur alten Fahne. Mittig erscheint das Wappen der Stadt Peine, welches durch zwei an ihren Enden mittels einer roten Schleife zusammengebundenen Eichenlaubzweigen gerahmt wird. Als Textzeile über dem Stadtwappen erscheint die Aufschrift „Treu der Vaterstadt“. Die Ecken sind ebenfalls mit Eichenlaub verziert.

Die Fahnen der Passiven Abteilung

1. Zug Passiv

  

Die vierte Fahne wird von der Passiven Abteilung des Corps geführt und wurde 1979 von 7 ehemaligen Königen der Passiven Abteilung gestiftet. Ihre Namen sind auf der linken Seite eingestickt. Diese Hälfte trägt in der Mitte das CdB-Emblem mit der Umschrift: „Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen“.

Die rechte Seite zeigt mittig das Peiner Stadtwappen auf grünem Grund mit der Umschrift „Corps der Bürgersöhne – Passive Abteilung – Peine“.

2. Zug Passiv

 

Von der ersten Fahne des 2. Zugs der Passiven Abteilung war leider nur noch ein Stoffrest vom Tuch übrig. Nichts ist über Herkunft oder Weihe aktenkundig. Fahnenbänder am Schaft waren noch eine letzte stolze Zierde. Zwei davon sind gestiftet von den Damen (Ehefrauen) der Abteilung.

Seit 1999 führt das Corps der Bürgersöhne eine neue Fahne, die von der Passiven Abteilung gestiftet wurde. Viele große und kleine Spender und Sponsoren haben die Anschaffung dieser Fahne ermöglicht. Sie wurde am 27. Juni 1999 in einem Festakt in unseren „Heiligen Hallen“ von unserem Corpsmitglied und Pastor Matthias Mau feierlich geweiht.

Die neue Fahne weist historische Traditionen, sowohl in den Farben, als auch in der Gestaltung auf. Die linke Fahnenseite zeigt die Verbundenheit zu unserer Heimatstadt, nämlich die Farben Grün-Rot. In der Fahnenheraldik bedeuten diese Farben: Rot steht für Mut und Macht, Grün für die Natur – bedeutet aber auch Hoffnung und Jugend. Im Mittelpunkt prangt die „Peiner Eule“, eine gestickte Nachbildung vom Trinkgefäß des Peiner Rates. Oben und unten halbrund umrahmt von gold gestickten Buchstaben mit dem Peiner Sinnspruch: „Paane was maket so feste, dat de Uhl blief sitten im Neste“.

Die rechte Seite hat die Farben Gelb-Weiß und Schwarz-Weiß, in Form von Dreieck-Symbolen. Gelb-Weiß war die Farbe des Königreichs Hannover, zu dem Peine 1814, bei der Corpsgründung, gehörte. 1866 kam das KR. Hannover zu Preußen, dessen Farben Schwarz-Weiß waren. Diese Symbolfarbe wurde gewählt, weil 1903 die Passive Abteilung im Corps gegründet wurde. In der Mitte befindet sich unser Corps-Logo. Oberhalb und unterhalb mit goldenen Lettern versehen: „Corps der Bürgersöhne – Passive Abteilung – Gestiftet 1998“.

 

Ehemalige Fahnen

Zusammengestellt von Gerhard Beckmann, anno 1997

1. Zug Aktiv

 

Die älteste vorhandene Fahne ist aus dem Jahre 1879. Sie wurde den Bürgersöhnen in Zuneigung als Zeichen der Verehrung und Freundschaft von den Bürgertöchtern gewidmet. Sie trägt auf der linken Seite die Inschrift: „Gewidmet von den Bürgertöchtern 1879“.

Auf der rechten Seite lesen wir: „Dem Corps der Bürgersöhne zu Peine“.

3. Zug Aktiv

 

Die zweitälteste Fahne wurde am Sonntag, den 10. Oktober 1897 nachmittags 3 Uhr, im “ Junggesellen-Zelt “ feierlich mit einer Fahnenweihe von den Bürgertöchtern, ebenfalls dem Corps der Burgersohne gewidmet. Ein zeitgenossischer Chronist schreibt dazu in der Zeitung:

„Eine neue Fahne, gewidmet von den Jungfrauen des Vereins, wurde gestern Nachmittag im Corps der Bürgersöhne geweiht. Im festlich dekoriertem Saal feierte man das Fest der Fahnenweihe. Die Feier wurde vom Vertreter des Magistrats, Herrn Senator Krawehl, mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser eröffnet. Im Anschluss hieran hieß der erste Deputierte des Corps, Herr Schuhmachermeister Lüddecke, die Erschienenen herzlich willkommen und nach dem exakten Vortrage eines dem Tage angepassten Liedes seitens der neuen Liedertafel, ging der eigentliche Akt der Weihe vor sich. Auf der Bühne hatten das Kollegium, sowie 12 Ehrenjungfrauen Aufstellung genommen, vor ihnen Herr Senator Krawehl, welcher in zündenden Worten die Festrede hielt. Auf die Entstehung des Peiner Schützenfestes hinweisend, hob er hervor, dass in früheren Zeiten die Bürgerwehr an jedem ersten Sonntag im July Proben ihrer Fertigkeit im Schießen ablegen mußte; dem Beispiel ihrer Väter folgend, hätten auch die Bürgersöhne sich im Schießen geübt und sei nach und nach das heutige Schützenfest, welches einem Volksfeste gleich, in jedem Jahre würdig gefeiert würde, entstanden. Seine Rede gipfelte im Wahlspruch der neuen Fahne: Treu der Vaterstadt. Mit einem kräftigen Hoch auf das Corps der Bürgersöhne schloß der Redner. Nach Entfaltung der Fahne brachte der Redner ein Hoch auf die Ehrenjungfrauen aus, die dann die Fahne mit einem schwungvollen Gedichte übernahmen. Diese Prologe sprachen Fräulein Henny Könnecke und Martha Behrens und überreichten alsdann im Namen der Jungfrauen dem ersten Deputierten, Herrn Lüddecke, die Fahne. Dieser dankte namens des Corps in herzlichen Worten und brachte ein Hoch auf die Damen des Vereins aus. Sodann beglückwünschten die verschiedenen Bürgerkorperationen das Corps zur neuen Fahne.

Im Namen der Schützengilde überreichte Herr Riekeberg ein Fahnenschild, das Bürgerjäger-Corps ließ durch Herrn Schumachermeister Heise ein Fahnenband und das Neue-Bürger-Corps durch Herrn Schneidermeister F. Witte ein Fahnenschild überreichen“.

Im weiteren Programm wechselten Musikpiecen der „Eggers’schen“ Kapelle mit Gesangsvorträgen der neuen Liedertafel. Die neue Fahne trägt auf der linken Seite das Peiner Stadtwappen mit der Umschrift: „Treu der Vaterstadt“.

Auf der rechten Seite steht die Widmung: „Corps der Bürgersöhne Peine, gew. v. d. Bürgertöchtern“.

Die Fahne wurde in der Peiner Kunststickerei der Frau Susanna Preußner gearbeitet. Sämtliche Anwesenden sprachen sich lobend über die großartig ausgeführte Arbeit aus und erkannten an, daß es sehr richtig gewesen sei, daß man nicht in die Ferne geschweift, vielmehr das Gute am Platz hätte ausführen lassen. In diesem Sinne sprach auch Herr L. Ehrig und brachte ein Hoch auf die Künstlerin, Frau Preußner aus. Ein Festball am Abend beendete die in allen Theilen schön verlaufene Feier.